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Siliertipps Ganzpflanzensilage

Ganzpflanzensilage (GPS) ist eine Mischung aus Stroh und Körnern, die leicht anfällig für Nacherwärmung ist. Das richtige Siliermanagement spielt bei der Ernte und Silierung daher eine entscheidende Rolle. Unser Service zeigt Ihnen alle wichtigen Managementfaktoren, um eine hochwertige GPS-Silage zu erzeugen.

Erntezeitpunkt+

Der optimale Erntezeitpunkt liegt zwischen Ende der Milchreife und Beginn der Teigreife.

  • Teigreife: Die Körner lassen sich mit dem Fingernagel eindrücken und der Korninhalt spritzt noch.
  • Einsetzende Verfärbung des Strohs, wobei Halmknoten, Grannen und die oberen 2/3 der Blätter noch grün sind.
  • Trockenmasse-Gehalte der Ganzpflanze: 32-38 %
  • Rohfasergehalt nicht über 24 %: Sonst sinken Energiedichte und Silierfähigkeit aufgrund der Verstrohung.

Achtung: Beachten Sie die Einhaltung der Wartezeiten zur Futternutzung nach einer Pflanzenschutzmaßnahme.

Schnitthöhe+

Schnitthöhen von mindestens 30 cm haben sich bewährt, um ein Korn-Stroh-Verhältnis von 1:1 einzustellen. Um den Energiegehalt der Silage zu erhöhen, kann höher geschnitten werden. Dies kostet allerdings Masseertrag. Je höher die Schnitthöhe, desto geringer wird auch der Eintrag von unerwünschten Keimen in die Silomiete.

Häcksellänge+

Die optimale Häcksellänge liegt bei 4 bis max. 8 mm. Nur dann ist eine gute Verdichtung gewährleistet. Halme und Halmknoten müssen aufgesplisst sein. Die Röhrchenstruktur verhindert sonst eine entsprechende Verdichtung und Silierung.


Bei der Ernte ist ein Cracker empfehlenswert, damit die Körner zerschlagen und verdaut werden können. Nur so bleibt der Energiegehalt erhalten und die Tiere können die enthaltenen Nährstoffe nutzen.

Siliermittel+

Die Röhrchenstruktur des Halmes führt zu einem Auffedern im Silo und begünstigt so die Luftzirkulation. In Folge dessen steigt die Gefahr von Nacherwärmung durch Hefen. Außerdem enthält Getreide-GPS wenig Nitrat, was die Bildung von Buttersäuren fördert. BONSILAGE-Siliermittel sorgen für eine sichere Silierung und aerob stabile GPS-Silagen.

Im Downloadbereich finden Sie eine Anmischanleitung für die BONSILAGE-Produkte.

Dosiertechnik+

Die Wirkung der BONSILAGE-Siliermittel ist auch von einer exakten Dosierung abhängig. Nur so können die Milchsäurebakterienpräparate optimal wirken. Die Dosiergeräte von SCHAUMANN sind exakt auf die BONSILAGE-Produkte angepasst.

Verdichtung+

Eine optimale Verdichtung der GPS-Silage kann Nacherwärmung verhindern. Ziel ist eine Verdichtung von mindestens 230 kg TM/m³ bei Ausgangsmaterial mit einer Trockenmasse von 35 %. Bei 45 % TM sollte die Verdichtung bei mindestens 260 kg TM/m³ liegen.

Maßnahmen zur optimalen Verdichtung:

  • Je höher der Rohfaser- und Trockenmassegehalt, desto kleiner die Schichtdicke
  • Kein übertriebenes Nachwalzen am Ende zur Vermeidung des Pumpeffektes aus der Rückfederung des Siliergutes
  • Reifendruck mindestens 2 bar, so hoch wie möglich
  • Keine Zwillingsreifen
  • Max. 3-4 km/h Walzgeschwindigkeit
  • Von Beginn an Walzen, da sonst kaum Tiefenwirkung
Abdecken+

Für eine optimale Abdeckung des Silos:

  • Sofortiges Abdecken nach dem Walzen
  • Unterziehfolie: saugt sich direkt an das Siliergut an (Stärke: 0,04 mm)
  • Hauptfolie: muss gasdicht sein (Stärke: 0,15–0,25 mm)
  • Siloschutzgitter: schützt die Folien vor mechanischen Beschädigungen und beschwert zusätzlich
  • Silosäcke als Beschwerung für eine gezielte Anpassung. Mit Silosäcken können luftdichte Barrieren im Abstand von 5 m erstellt werden, so dass der Lufteintritt an der Anschnittfläche erschwert wird.
  • Bei Seitenwänden sollte eine Seitenwandfolie benutzt werden, bei Freigärhaufen eine Randfolie
  • Zwischenabdeckung während längerer Silierpausen (mehr als 6 Stunden)
Anschnittfläche+

GPS-Silagen neigen schnell zu Nacherwärmung und entsprechend teuren Nährstoffverlusten. Um dies zu vermeiden, sollte der Mindestvorschub bei 2 m liegen.

Zur Vorbeugung von Nacherwärmung:

  • Legen Sie das Silo schmal und flach an
  • Je enger das Korn-Strohverhältnis, umso besser ist die Siliereignung
  • Anschnittfläche nicht gegen Hauptwindrichtung legen
  • Silofolie nicht im Voraus abdecken
  • Entnahmetechnik optimieren

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