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Trockenstress bei Grünland

Weniger Grundfutter durch Trockenheit – Jetzt handeln

Lang anhaltende Trockenheit sorgt für Probleme in Gras- und Maisbeständen. Die Erträge bei der Grasernte liegen dann deutlich unter den normalen Erträgen. Auch beim Mais muss mit Einbußen gerechnet werden. Daher sollten Sie die Futterplanung auf Ihren Betrieben schon jetzt überdenken. Hier finden Sie Tipps, welche Maßnahmen Sie nun ergreifen können:


1. Reinigungsschnitt der Grünlandbestände und Nachsaat


Vor dem Blühen der minderwertigen Arten sollte ein Reinigungsschnitt auf dem verkümmerten Grünland erfolgen, um die Vermehrung unerwünschter Gräser im nächsten Jahr zu verhindern.


Sofern auf dem Grünland genug Masse vorhanden ist, kann dieses siliert werden. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Häcksellänge unter 2 cm liegt, da der Rohfasergehalt des Silierguts sehr hoch ist. Die Schnitthöhe sollte bei 8 bis 10 cm liegen, um die Bodenerwärmung einzuschränken. Es kann ohne Feldliegezeit siliert werden. Um Nacherwärmung zu verhindern und eine ausreichende Verdichtung des rohfaserreichen und zuckerarmen Materials zu erzielen, ist der Einsatz von BONSILAGE-Siliermitteln unerlässlich.


Bestände, die sich nicht zum Silieren eignen, sollten mit einem Mulcher vor dem Blühen der minderwertigen Gräser bearbeitet werden. Die Gräsermischung Greenstar Nachsaat sichert die Ertragsleistung der Grünlandbestände in den Folgejahren. In Trockenphasen sollten Sie stark verfilzte Bestände vorab mit einem Grünlandstriegel bearbeiten.


2. Anbau von Zwischenfrüchten


Auf bereits geräumten Ackerflächen bietet sich der Anbau von Zwischenfrüchten für die Futternutzung an. Allerdings ist ein Anwelken bei der Futternutzung im Herbst sehr schwierig. Das Siliermittel BONSILAGE FORTE steuert die Silierung von feuchtem und eiweißreichem Material und verhindert Fehlgärungen.


Der Anbau von Zwischenfrüchten, die an Wiederkäuer verfüttert werden, ist auch unter dem Gesichtspunkt der Stoffstrombilanz von Vorteil. Im Boden haben sich bedingt durch die Trockenheit und die eingeschränkte Stickstoffeinlagerung in die Hauptfrucht N-Überschüsse gebildet. Eine Ackerfuttermischung kann diese N-Überschüsse in Ertrag umwandeln und entlastet so die Düngebilanz.


3. Silomaisbestände beurteilen


Überprüfen Sie Ihre hitzegeschädigten Maisbestände. Eine Noternte sollte erfolgen, wenn die Pflanzen bereits abgestorben sind. Die Trockenheit führt zu schlecht befruchteten oder sogar kolbenlosen Maispflanzen, die sehr schnell von Fusarien (Hefen und Schimmelpilze) befallen werden. Außerdem sind die Zuckergehalte in den Pflanzen sehr hoch. Um eine gute Verdichtung zu erzielen, sollte der Trockenmassegehalt in der Restpflanze zwischen 27 - 30 % liegen.


Der Einsatz eines Siliermittels ist unbedingt notwendig, um eine hohe Lagerstabilität zu erreichen. Bei Trockenmassegehalten unter 27 % eignet sich das Siliermittel BONSILAGE MAIS, darüber BONSILAGE SPEED M oder BONSILAGE FIT M. BONSILAGE SPEED M ermöglicht die Öffnung des Silos bereits nach 14 Tage. Aufgrund der Futterknappheit kann dies ein entscheidendes Kriterium sein. Die zügige Bildung von Essigsäure stabilisiert die Silage aus den zuckerreichen, belasteten Pflanzen sehr schnell.


4. Einsatz von Nebenkomponenten

Um Grundfutter einzusparen, können Sie im Herbst und Winter Nebenprodukte verfüttern. Allerdings sollte beim Einsatz von sogenannten Nassfuttern, wie zum Beispiel Biertreber oder Zuckerrübenschnitzel, ein besonderes Augenmerk auf die hygienischen Voraussetzungen gelegt werden (Lagerung und Stabilisierung). Schlecht konservierte Nebenprodukte können die Futteraufnahme der Tiere senken. Außerdem müssen Sie bei der Rationsgestaltung den Nährstoffgehalt und die Einsatzmenge berücksichtigen.