
Reifeentwicklung des Grünlands - Frischgrasproben aus KW 20/21
Die optimale Schnittreife ist in vielen Regionen mit einem Rohfasergehalt von 23-24 % erreicht. Durch die ergiebigen Niederschläge der vergangenen Wochen sind die Böden stark aufgeweicht. Dadurch steigt die Gefahr, dass vermehrt Rohasche in die Silage eingetragen wird. Dies sollte bei der Wahl des richtigen Siliermittels unbedingt berücksichtigt werden.
Der Rohproteingehalt der analysierten Frischgrasproben liegt weiterhin mit 14-15 % auf gleichem Niveau wie in den Vorwochen. Allerdings gibt es hier unter den analysierten Proben große Schwankungen (10-20 %).
Die Zuckergehalte befinden sich mit 12-13 % in der Trockenmasse auf niedrigerem Niveau als in der Vorwoche. Sollten die Bestände mit diesen Zuckergehalten zum Schnitt kommen, sollte der Trockenmassegehalt über 30 % liegen, um genügend Zucker für den Silierprozess bereitzustellen.
Die analysierten Proben liegen zwischen 6,7 und 6,9 MJ NEL pro kg Trockenmasse. Auch hier hat das zunehmende Massenwachstum und die zeitgleiche Rohfaserbildung zu einer Abnahme der Energiedichte geführt.
Durch die gestiegenen nächtlichen Temperaturen ist der natürliche Milchsäurebesatz auf den Frischgrasproben im Mittel auf über 100.000 MSB/g FM gestiegen. Mit zunehmendem Rohfasergehalt gewinnen aber die heterofermentativen Bakterienstämme in den BONSILAGE-Produkten an Bedeutung. Auch im Hinblick auf Rohfaserzunahme und die Gefahr des vermehrten Rohascheeintrags ist der BONSILAGE-Einsatz sehr zu empfehlen.