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Reste Im Gruenland

Nach dem Schnitt ist vor dem Schnitt

Die diesjährige Ernte vom 1. Schnitt war geprägt durch die vielen Niederschläge im Frühjahr und hat zu teilweise schwer befahrbaren Flächen geführt. Aktuell sind auch noch nicht alle Flächen abgeerntet.


Entstehen bei der Grasernte Schäden auf dem Grünland, sind zeitnah Maßnahmen zu ergreifen. Eine gut vorbereitete Narbe für den folgenden Schnitt ist das Ziel. Die Beurteilung der Schäden ist nach jeden Schnitt notwendig um wieder die Grundlage für ein optimales Ergebnis bei den Folgeschnitten zu legen.


Futterreste entfernen

Bei der Ernte können Futterreste auf der Fläche zurückbleiben. Hierbei handelt es sich meist um liegengebliebene Schwaden, oder Futter, das wieder vom Ladewagen oder Häckselwagen herabgefallen oder am Anhänger vorbeigehäckselt worden ist. Bleiben diese Futterreste in Haufen auf der Fläche liegen, verderben diese durch die Witterungseinflüsse und wachsen mit ins neue Futter ein. So landen sie durch den nachfolgenden Schnitt im Silo und anschließend in der Fütterung. Die Folgen im Silo können erhöhte Verluste durch Schimmelbildung sein und das verdorbenen Futter hat einen starken Einfluss auf die Futteraufnahme und Tiergesundheit.


Maßnahmen:

  • Erntereste nach dem Schnitt von den Flächen entfernen und entsorgen
  • Bei geringeren Mengen Erntereste breit verteilen, damit sie vertrocknen können und nicht verderben


Fahrspuren einebnen

Bei einer schwierigen Befahrbarkeit der Grünlandnarbe sind Fahrspuren nicht zu vermeiden. Diese führen zum einen zu einer Verdichtung des Bodens, was zur Etablierung unerwünschter Gräser wie der Gemeinen Rispe oder Ampfer führen kann. Zum anderen steigt auch der Gefahr von höheren Rohascheeinträgen in den Folgeschnitten und damit einem höheren Risiko für Fehlgärungen.


Maßnahmen:

  • Fahrspuren einebnen und Verdichtungen durch tiefgehende Bodenbearbeitung lockern
  • Nachsaat mit hochwertiger Nachsaatmischung aus dem GREENSTAR-Programm.


Alte Lücken schließen

Nach dem Schnitt kann der Zustand der Grasnarbe gut beurteilt werden. Lücken sollten mit einer hochwertigen GREENSTAR NACHSAAT-Mischung geschlossen werden. So wird eine Verunkrautung der Bestände vermieden. Die Nachsaatmenge ist schnell ermittelt: Sie entspricht dem Lückenanteil in Prozent der Fläche durch zwei: zum Beispiel 30 % Lücke = 15 kg Saatmenge pro Hektar. Der Lückenanteil lässt sich gut auf einer Fläche von 40 x 40 cm abschätzen. Die Größe einer offenen Handfläche entspricht dabei 15 Prozent Lücke.


Maßnahmen:

  • Flächen durch geeignete Technik (Striegel- Nachsaat- Kombination) vorbereiten
  • Bei guter Wasserverfügbarkeit zeitnahe Nachsaat
  • Bei der Gefahr von Sommertrockenheit die Nachsaat für den Spätsommer einplanen


Weiße Flecken vermeiden

Durch die Ernte bei nassen Bedingungen und einer zu tief eingestellten Schnitthöhe treten stellenweise weiße Flecken auf. Auch Lagerbildung kann durch eine unzureichende Belüftung der Narbe zu diesem Ergebnis führen. Die Folge sind ein verspäteter Wiederaustrieb des Folgeschnittes oder erhöhte Schäden am Grünland bei Sommertrockenheit.


Maßnahmen:

  • Schnitthöhe anpassen auf  ≥ 8 cm
  • Richtigen Erntezeitpunkt wählen
  • Befahrbarkeit sicherstellen