
Auf Hagelschäden in Silomaisbeständen richtig reagieren
In den letzten Tagen sind im Bundesgebiet vereinzelt Schäden in den Silomaisbeständen durch Starkregen oder Hagel aufgetreten. Hagel führt an der Maispflanze zu Verletzungen, die je nach Verletzungsgrad Eintrittspforten für Schaderreger bieten. Diese führen zu Verlusten, einer Verminderung des Futterwertes und letztlich zu geringeren Milch- oder Mastleistungen.
Um Qualitätsverluste in der Maissilage zu minimieren, gilt es jetzt situationsbedingt abzuwägen wie stark der Silomaisbestand geschädigt ist und eine daran angepasste Handlungsentscheidung, kombiniert mit dem richtigen Siliermittel, zu treffen.
Unterschiedliche Schadensintentsität
Da keine pauschalen Aussagen bezüglich der Hagelschäden möglich sind, werden im Folgenden drei Szenarien aufgeführt, in die Sie Ihre betroffenen Silomaisflächen einordnen können.
Szenario A:
- Blattverlust <30 %
- Keine oder nur geringe Schädigung von Stängeln und Lieschblättern
- Das Kolbenblatt ist noch intakt.
Szenario B:
- Blattverlust zwischen 30 und 70 %
- Stängel und Lieschblätter mit deutlich sichtbaren Verletzungen
Szenario C:
- Blattverlust >70 %
- Stängel und Lieschblätter überwiegend zerstört
- Stängel abgeknickt, sodass Notreife eintritt